Auswirkungen des coronavirus

Auswirkungen von Corona auf Dienstreisen und geschäftliche Ausgaben

Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zur Verhinderung ihrer Ausbreitung haben eine weltweite Schockwelle in Wirtschaft und Gesellschaft ausgelöst. Der Geschäftsreisesektor zählt zu den besonders schwer getroffenen Bereichen und ist durch Ausgangs- und Reisebeschränkungen größtenteils zum Erliegen gekommen.

Auswirkungen Corona: Signifikanter Rückgang der Geschäftsreisetätigkeit

Der Geschäftsreisesektor wurde schon ganz zu Beginn der beispiellosen Gesundheitskrise stark getroffen. Anfang März, nachdem erste Regierungen ihre Empfehlungen und Restriktionen ausgesprochen hatten, konnten frühe Auswirkungen bemerkt werden. Viele Unternehmen haben neue Regeln erlassen und den öffentlichen Verkehr in ihren Geschäftsräumen stark eingeschränkt. Zahlen aus einer im März 2020 veröffentlichten Studie (Quelle: Expensya) zeigen den starken Rückgang der internationalen Reisen.

Bei mehr als 30 Mio. Euro verarbeiteten Ausgaben pro Woche sind die Geschäftsreisen in den ersten zehn Tagen im März insgesamt um 35 % zurückgegangen. Dieser Rückgang zeichnete sich bereits Anfang Februar mit dem sprunghaften Anstieg der Erkrankten und den veränderten Screening-Methoden ab.

Angesichts der vielerorts angeordneten Ausgangsbeschränkung hat sich die Lage weiter verschärft und Geschäftsreisen sind nahezu unmöglich geworden. In Verbindung mit Grenzschließungen und  fortschreitenden Einschränkung des Flugverkehrs haben sie zu einer erheblichen Annullierung von Reisen geführt. Diese Entwicklung hat seit der Ankündigung der Ausgangsbeschränkungen noch weiter an Fahrt aufgenommen.

Der Geschäftsreisesektor zählt zu den am stärksten betroffenen Bereichen inklusive angrenzender Branchen, darunter Hotels, Restaurants und Transportunternehmen. Die bei Geschäftsreisen üblicherweise anfallenden Übernachtungskosten sind um 96 % gesunken. Die restlichen Übernachtungskosten entstehen durch Mitarbeitende, die im Ausland feststecken und nicht an ihren Wohnort zurückkehren können. Auch die Ausgaben für Flugreisen sind um 88 % gesunken.

Auswirkungen von Corona auf die Ausgaben der Mitarbeitenden: Rückgang um 83 % 

Aufgrund der beispiellosen Situation in der wir uns aktuell befinden, haben viele Unternehmen ihre Belegschaft ins Homeoffice geschickt. Unternehmen mussten sich neue Methoden ausdenken, um diese Veränderung zu meistern und die Geschäftskontinuität zu gewährleisten.

Einige Unternehmen hatten das Homeoffice bereits vor der Pandemie eingeführt und demnach weniger Probleme mit dieser Organisation. Andere mussten rasch Mittel und Wege finden, ihren Mitarbeitenden die Arbeit von zuhause zu ermöglichen. Ein großer Teil der Arbeitnehmenden arbeitet auch weiterhin im Homeoffice oder ist in Kurzarbeit.

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Nach mehreren Wochen der Ausgangsbeschränkungen sind die meisten Unternehmen gezwungen, ihre Organisation und Logistik zu überdenken. Inzwischen konnte neben dem drastischen Rückgang der Geschäftsreisen auch eine deutliche Veränderung des Ausgabenverhaltens vermerkt werden. Um diesem Trend auf den Grund zu gehen, haben wir anonymisierte geschäftliche Ausgaben in Höhe von rund 23 Millionen Euro untersucht. Die Ausgaben wurden über Zeiträume von je zwei Wochen getätigt: während der Ausgangsbeschränkung (23.03.-5.04.2020) und vor der Ausgangsbeschränkung (17.02.-01.03.2020).

Diese Analyse zeigt einen massiven Rückgang von nahezu 83 % der Geschäftsausgaben der Mitarbeitenden. Eine relative Analyse verdeutlicht außerdem den Umfang der Auswirkungen auf die verschiedenen Ausgabenarten. Demnach sind die Ausgaben wie etwa der Kauf von Büromaterial und Internetkosten sowie neue Kosten für Online-Dienste, z. B. für Videokonferenzen, im Verhältnis um 142 % gestiegen.

Die Unternehmen haben Vieles verändert, um die Kontinuität ihrer Geschäftstätigkeit in der Corona-Pandemie zu gewährleisten. Jetzt müssen sie sich jedoch um die schrittweise Wiederaufnahme der Tätigkeit und die richtigen Maßnahmen kümmern. Das Ende der Ausgangsbeschränkungen ist für den Geschäftsreisesektor und den Tourismus im Allgemeinen von entscheidender Bedeutung. Hier werden die kommenden Wochen und Monate zeigen, wo die Reise hingeht. Die Auswirkungen von Corona werden jedoch noch länger zu spüren sein und man kann von grundlegenden Veränderungen im Reiseverhalten ausgehen. Die Reisebranche kommt nicht umhin, seine Dienstleistungen von Grund auf neu zu denken.

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