Haben Sie sich schon mal gefragt was Finanzcontrolling ist? Finanzcontrolling könnte man durchaus als Herzstück eines Unternehmens bezeichnen. Das Hauptziel: Die Liquidität eines Unternehmens zu garantieren.
Um dies zu erreichen werden Analysen und Prognosen für Investitionen erstellt, ineffiziente Prozesse erfasst und Budgets angepasst. An dieser Stelle kommen Finanzcontroller ins Spiel: Sie arbeiten eng mit der Unternehmensführung zusammen und liefern wichtige Erkenntnisse und Informationen, um die bestmöglichen und rentablen Entscheidungen zu treffen.
Definition: Finanzcontrolling
Die Liste der Aktivitäten im Finanzcontrolling ist lang, hat allerdings ein übergeordnetes Ziel: Das Sicherstellen der Wirtschaftlichkeit und Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens.
Hierbei vereint Finanzcontrolling zwei wesentliche Bereiche:
1. Die Finanzbuchhaltung
Dieser Bereich betrifft die Erfassung sämtlicher Transaktionsdaten eines Unternehmens. Buchhalter haben hauptsächlich die Aufgabe Zahlen korrekt und pünktlich zu erfassen und zu analysieren – dies erfolgt zum Beispiel im Rahmen eines Monatsabschlusses.
2. Controlling
Im Fokus des Controlling steht das Steuern, Regeln und Lenken von Unternehmensprozessen. Hierbei werden unterschiedliche Bereiche koordiniert, um der Unternehmensführung die notwendigen Informationen zu liefern, damit diese anschließend die richtigen Entscheidungen treffen kann.
De facto steuert das Finanzcontrolling Unternehmensentscheidungen auf der Basis von Finanzdaten. Hierbei erstellen Finanzcontroller Prognosen, untersuchen Entscheidungen zu Investitionen und erfassen ineffiziente Bereiche – dies schließt darüber hinaus eine Beratung in Bezug auf die Preispolitik mit ein.
Ziele des Finanzcontrolling
Finanzcontroller sind dabei nicht direkt für unternehmerische Entscheidungen verantwortlich. Sie haben vielmehr eine Beraterfunktion bei der sie der Geschäftsführung wichtige Informationen liefern.
Aus diesem Grund wird das Finanzcontrolling auch oft als Steuerzentrale eines Unternehmens bezeichnet.
Finanzcontrolling zielt darauf ab, die finanzielle Leistung Performance eines Unternehmens zu steuern und zu überwachen. Es hilft dabei, finanzielle Ziele zu setzen und sicherzustellen, dass diese erreicht werden. Durch die Überwachung der Finanzen und das laufende Management der finanziellen Ressourcen trägt das Finanzcontrolling dazu bei, die Liquidität des Unternehmens zu sichern und dessen wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen. Zudem ermöglicht es die rechtzeitige Identifizierung von Risiken und Chancen, um entsprechende Steuerungsmaßnahmen einzuleiten.
Aufgagenbereiche des Finanzcontrolling
Hauptaufgabe des Finanzcontrolling besteht darin, die Unternehmensleitung mit relevanten Informationen zu versorgen, damit diese fundierte Entscheidungen treffen kann. Diese Entscheidungen garantieren die Liquidität und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Die Komplexität des Finanzcontrollings fällt je nach Unternehmensgröße unterschiedlich aus.
Zu den häufigsten Aufgaben zählen:
Berechnung des Cashflows
Der Cashflow setzt sich aus sämtliche Zahlungsströme eines Unternehmens zusammen, also der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben. Die Berechnung des Cashflows (auch Kapitalflussrechnung oder Finanzflussrechnung genannt) definiert demnach die Wettbewerbsfähigkeit und die „wirtschaftliche Gesundheitslage“ eines Unternehmens.
Liquiditätssicherung und -Planung
Liquiditätssicherung und -planung: Eine Prognosetabelle, mit der ein Unternehmen abschätzen kann, wie viel Geld es über einen bestimmten Zeitraum einnehmen und ausgeben wird, ist eine geeignete Methode zur Sicherung der Liquidität. Sie hilft dabei die Entwicklung der liquiden Mittel vorherzusagen, was zu einer bedeutenden Grundlage für Investitionsentscheidungen dient.
Ermittlung des Kapitalbedarfs
Sollte am Ende der Liquiditätsplanung ein Überschuss entstehen, muss dieser durch zusätzliches Kapital ausgeglichen werden. Hierbei bietet sich die Möglichkeit, zusätzliche Eigenkapitaleinlagen, Bankkredite, Investitionen oder finanzielle Unterstützung zu erhalten. Die Planung der Kapitalstruktur und die damit verbundenen Finanzierungskosten des Unternehmens hängen somit von der Ermittlung des Kapitalbedarfs ab.
Rentabilitätsrechnung
Die Rentabilitätsrechnung zeigt, ob Ihre Planung über einen bestimmten Zeitraum wirtschaftlich sinnvoll ist. Ihre Ergebnisse umfassen das geschätzte Betriebsergebnis vor und nach Steuern, die Bruttomarge, die EBITDA-Marge (EBITDA = Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) und die Nettoumsatzrendite im nächsten Jahr oder in den folgenden Jahren.
Budgetierung
Traditionell ist die Budgetierung Teil der Kontrolle. Die Budgetplanung erfordert jedoch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Finanzteam, der Geschäftsführung und den Abteilungsleitern. Das Ziel der Budgetplanung ist es, Ausgabengrenzen für eine typischerweise kurz- oder mittelfristige Planungsperiode festzulegen.
Ermittlung der betrieblichen Effizienz
Das Finanzcontrolling untersucht, ob innerbetriebliche und externe Kosten reduziert werden können. Für diese Zwecke sammelt es Informationen aus verschiedenen Quellen wie Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen, Budgets und anderen Finanzberichten und überprüft sie auf Ähnlichkeiten und Anomalien. Die Finanzkontrolle wird aus diesen Ergebnissen abgeleitet und dem Finanzmanagement vorgestellt.
Langfristige Finanzplanung
Die langfristige Finanzplanung ist nichts anderes als eine Prognose von Einnahmen und Ausgaben für ein Jahr oder länger. Sie beinhalten unter anderem die bereits erwähnten Berechnungen eins bis fünf. Finanzpläne können finanzielle Risiken aufdecken oder die Notwendigkeit von Fremdfinanzierungen zeigen. Insgesamt helfen sie bei fundierten Entscheidungen und der Führung eines Unternehmens.
Abweichungsanalysen
Die Differenz zwischen den Plankosten aus der Planbilanz und den Ist-Kosten wird als Abweichung bezeichnet. Durch die Erstellung von Soll-Ist-Vergleichen ist es möglich, zu erkennen, in welchen Geschäftsbereichen es zu welchen Unterschieden kam. Danach wird normalerweise eine Analyse der Ursachen durchgeführt, um zukünftige Unterschiede zu verringern.
Fazit: Finanzcontrolling ist ein Geschäftsbereich der hauptsächlich auf Daten basiert
Um eine strukturierte Finanzanalyse zu ermöglichen, verwendet das Finanzcontrolling umfangreiche Kennzahlensysteme. Diese Zahlen müssen zum einen aktuell und zum anderen übersichtlich aufgeführt werden, um der Geschäftsführung einen möglichst guten Überblick über den gesamten Finanzbereich des Unternehmens zu ermöglichen.
Finanzteams verwenden häufig Excel für die Erfassung und Berechnungen von Daten. Microsoft Excel ist zwar ein umfangreiches und universell einsetzbares Werkzeug, stößt jedoch relativ schnell an seine Grenzen.
Mit Hilfe cloudbasierter Softwares können zeitintensive Aufgaben effizienter erfolgen. Hierbei werden Daten auf einer zentralen Plattform gesammelt, analysiert und validiert. Mit Hilfe von automatisierten Berichten und Analysen, können zudem in kürzerem Zeitraum wichtige Entscheidungen getroffen werden.
👋Mit Expensya Finanzen im Griff behalten
Das Ausgabenmanagement-Tool Expensya bietet eine Vielzahl von Funktionen, die dem Finanzcontrolling eines Unternehmens unter die Arme greifen können. Mit Hilfe der innovativen OCR-Technologie (engl. Optical Character Recognition) auf deutsch Optische Zeichenerkennung, werden beispielsweise Rechnungen und Belge automatisch gescannt und an die Buchhaltung geschickt. Die Buchhaltung hat somit einen optimalen Überblick über alle Geschäftsausgaben- und kann sich wichtigeren Aufgaben widmen.
Neugierig? Buchen Sie jetzt inverbindlich eine Demo und entdecken Sie Expensya hautnah!
Schreibe einen Kommentar